
A Year of Growth: Wachstumszeit
Winter: Rest & Reset
Der Samen unter der Erde erwacht. Alles beginnt von vorn.
Jedoch zunächst im Inneren, Dunklen. Langsam. Still. Dort berührt sich, Vergehendes und Entstehendes.
Der neue Kreislauf beginnt in der Rest & Reset Zeit
Der Winter verkörpert im Jahreskreis den Neubeginn – allerdings auf einer tieferen Ebene als wir oft den Jahresbeginn verstehen. Es geht nicht ums direkte Anfangen und Umsetzen von Vorsätzen. Es geht um die innere Transformation vom Endes in den Neubeginn.
Den Prinzipien des Jahreskreises folgend starten wir im Inneren, still und langsam. Und diese Zeit darf bis zum Februar, ja sogar März andauern – wobei du merken wirst, dass dann ganz allein Kraft und Motivation kommt (anders als hattest du bereits im Januar deine Neustart Energie verpufft).
Du möchtest die Qualität des Winters bewusst für deine persönliche Entwicklung ausschöpfen?
Qualitäten
- von Innen
- Ruhe / Stille / Einkehr / Ursprung / Intuition
- erholen, nähren, verarbeiten, integrieren, empfangen, ausrichten, vorbereiten
Merkmale
- zweite Hälfte der dunklen Jahreshälfte (Nächte länger als Tage)
- beginnend am Energie- / Dunkeltiefpunkt (Ende)
- ansteigende Energie / zunehmendes Licht (Neubeginn)
- Äquivalente: Neumond / die Nacht bis zur Morgendämmerung / die Phase nach dem Ausatmen: wenn wir ganz leer sind und der Raum der Möglichkeiten unendlich.
Dezember: Weisheit
Der Winter beginnt mit der Wintersonnenwende am 21. Dezember. Es ist der dunkelsten Punkt des Jahres, und zugleich der Punkt, an dem das Licht zurückkehrt. Äußerlich überwiegt die Qualität des Todes, weil die Natur ganz abgestorben aussieht. Aber es stirbt natürlich nicht alles. Manches schon. Manchmal sterben Teile ab, die nicht zurückkehren werden. Vieles stirbt nur äußerlich ab, es ruht.
Der Dezember ist ein besonderer Transitionsmonat. Er markiert nicht nur den Übergang des Herbstes in den Winter. Er leitet damit auch die Jahreszeit ein, die den Übergang des Endes in einen Neubeginn verkörpert. Dabei geht es noch nicht um das aktive Anfangen. Es geht um den Ursprung, der - ganz die Qualität der dunklen Jahreshälfte - im Inneren stattfindet.
Die besondere Qualität des Dezembers ist: Weisheit.
Am dunkelsten Punkt zu vertrauen, zu wissen, dass das Licht zurück kehrt, ist Weisheit. Ein Wissen, das mehr erfasst, als wir rational sehen können. So hilft uns die Weisheit nicht nur durch die dunkle Phase. Die dunkle Phase stellt auch einen besonderen Zugang zur Weisheit her. Das Innehalten und Einkehren lässt unser nach außen gerichtetes Wahrnehmen und Denken zur Ruhe kommen - wir können wieder wahrnehmen, was im Getöse des Alltags untergeht. Vor allem unsere innere Stimme und Weisheit. Sie dient uns, um uns wirklich zu erholen - denn sie kennt unsere Bedürfnisse. Sie hilft uns beim Integrieren und Verarbeiten, weil sie weiß, was uns berührt. Sie hilft uns beim empfangen von Ideen, Wünschen, inneren Wegweisern und beim Ausrichten unserer Visionen, weil sie weiß, was zu uns gehört.
Die Aufgabe des Dezembers ist: Innehalten.
Öffne der Weisheit und den anderen Qualitäten des Winters die Tür, schaffe Raum für Erholung, Verarbeitung, Empfangen durch Nichts tun und sinnliches Genießen. Dazu gilt es die Spannung des Transitionsmonats zu erkunden: was lässt du hinter dir, um Raum für Neues zu schaffen?
Tipp
Eine wundervolle Möglichkeit, sich mit der inneren Weisheit - und der Weisheit des Jahreskreises - zu verbinden, sind die Raunächte. Einen Raunächte-Guide findest du jedes Jahr im Dezember auf meinem Instagram Kanal.
Januar: Licht
Im Januar sind wir im Winter angekommen. Und weil uns die Qualitäten des Winters so "faul" vorkommen und wir genervt vom alten sind, wollen wir das alles an diesem Punkt gleich schon wieder hinter uns lassen und mit guten Vorsätzen unser Leben umkrempeln. Das frustriert, führt uns auf falsche Fährten und erschöpft - sodass, wenn es wirklich losgeht, weder Energie noch gute Ziele vorhanden sind.
Der Januar ist einer der dunkelsten Monate und der Inbegriff der Ruhephase. Es geht um Regenration, Integration und Erneuerung, die mit einer neuen Ausrichtung beginnt. Diese Phase ist nicht „sinnlos“ (faul, unproduktiv o.ä.). Abgesehen davon, dass Erholung notwendig und innere Arbeit durchaus fordernd ist, ist diese Phase essenziell für selbst-bestimmtes und kreatives Leben.
Die besondere Qualität des Januars ist: Licht
Denn auch wenn wir äußerlich mehr ruhen, so ist diese Phase im Inneren hoch wirksam. Die Verbundenheit mit uns selbst, lässt uns wieder daran erinnern und finden, worauf es UNS wirklich ankommt. Und so beginnen in der Tiefe unsere Lebensgeister, die im Alltagstrott gern verschütt gehen, wieder zu leuchten. In dieser Zeit der Einkehr und Seelenpflege entstehen - langsam - Ideen (für inneres Wachstum, vitale Ziele, neue Wege, neue Interessen usw.) - wie schlafende Samen, die von unserem inneren Licht wachgeküsst werden.
Die Aufgabe des Januars ist: Ausruhen und Empfangen
Ruhe dich aus und spüre nach innen. Versorge dich liebevoll mit nährender Selbstfürsorge. Lass in Ruhe und bewusst das alte Jahr hinter dir. Spüre nach, wohin dich das neue Jahr ruft - welche Samen wachgeküsst werden. Schreibe es auf.
Tipp
Mit Yin und Kundalini Yoga unterstützt du dich dabei, innerlich zur Ruhe zu kommen, versorgst dich in einer wundervollen Körper-Seele-Verbindung und unterstützt das Empfangen von Ideen und inneren Wegweisern.
Februar: Stille
Auch der Februar steht im Dienste der Winter-Qualitäten. Wir dürfen weiterhin langsam und in Ruhe voranschreiten. Es ist zugleich der Monat, in dem das Licht sichtbar zurückkehrt - wir sehen den Frühling kommen. Das spüren wir auch innerlich: wir wollen uns wieder mehr zum Ausdruck bringen, und zugleich haben wir noch ein sehr großen Rückzugs- und Ruhebedürfnis. Und das lässt sich ganz wunderbar kombinieren: in Deep Work.
Die besondere Qualität des Februar ist: Stille
Diese Qualität der Stille des frühen Morgens dürfen wir genüsslich ausleben und unsere Visionen, Wünsche und Ziele für das Jahr, das vor uns liegt (und darüber hinaus) aufschreiben, sortieren, planen. Wir dürfen uns in die Tiefenarbeit unserer Projekte versenken. In unserem Tempo. Möglichst losgelöst von den Einflüssen der Außenwelt. Dabei dürfen wir es uns gemütlich machen - und uns weiterhin nährend versorgen.
Die Aufgabe des Februars: Kreative Vorbereitung
Bereite dich bewusst und in Ruhe - im guten Kontakt mit deinem Inneren (Leuchten)- auf den nahenden Neustart (im Außen) vor durch Planen, Konzepte, Kreativarbeit - die der Gestaltung deines Jahres dienen dürfen.
Tipp
Ein Vision Board muss kein aufwendig gestaltetes Fotoplakat sein. Zwar haben wir heutzutage auch wundervolle Möglichkeiten, Vision Boards sehr einfach digital zu gestalten. Aber aber es geht auch noch einfacher: Worte kreieren auch Bilder in unserem Kopf. Nimm gern dein Notizbuch und gestalte dein Vision Board ganz einfach mit Wörtern, Ideen und kleinen selbst gemalten Symbolen.